Es gibt einfach Dinge, die treiben mir seit jeher die Zornesröte ins Gesicht. Dazu gehört unter anderem Rassismus, egal in welcher Form, egal in welcher Umgebung.
Leider ist Rassismus immer noch Bestandteil dieser Welt und so gibt es unverbesserliche Menschen, die scheinbar nichts verstanden haben. Dementsprechend finden sich auch im Fußball immer wieder Situationen, in denen rassistisches Verhalten an den Tag gelegt wird. Sei es auf dem Feld oder auf den Rängen. Sei es in England, Deutschland oder in einem anderen Land.
Am gestrigen Tage gab es einen Vorfall beim Freundschaftsspiel zwischen dem AC Milan und dem italienischem Viertligisten Aurora Pro Patria. Das Spiel fand in der Lombardei, knapp 25 km von Mailand entfernt statt. Wie unterschiedlichste Medien berichteten gab es von Spielbeginn an rassistische Beschimpfungen gegen die Mailänder Spieler M’Baye Niang, Urby Emanuelson, Sulley Muntari und Kevin Prince Boateng.
Nach knapp 20 Minuten platzte Boateng der Kragen und er drosch den Ball in Richtung des Fanblocks, aus dem die Beleidigungen kamen und verließ den Platz. Seine Teamkollegen und einige Spieler des Viertligisten folgten ihm, begleitet von vereinzeltem Applaus anderer Zuschauer.
Man kann von Kevin Price Boateng halten was man möchte, aber seine Reaktion war nachvollziehbar und vor allem richtig. Ebenso die Solidarität seiner Kollegen. Kein Spieler der Welt muss alles hinnehmen, was ihm aus den Fanblöcken entgegen gerufen wird. Bei allen Emotionen im Fußball, Rassismus ist nicht zu dulden. Ohne Ausnahme!