Gefüht ist das Ende der Hinrunde noch gar nicht so lange her. Die Negativergebnisse und -erlebnisse wirken immer noch nach. Seit dem Pokalaus gegen Mainz ist viel passiert. Die einzig positive Nachricht war die Vertragsverlängerung von Klaas Jan Huntelaar. Alle weiteren Informationen und Veröffentlichungen des Vereins und der Medien hätte ich mir gerne gespart. Viagogo, Holtby, ein Werbe-Trainingslager, Verletzungen, Klatsche gegen München.
Diese Punkte allein reichen, um mir die wirkliche Vorfreude auf das Spiel am Freitag zu Hause gegen Hannover zu nehmen. Aber eine Schalker Unart bringt mich zum rasen: Wasserstandsmeldungen.
Horst Heldt spricht von einem Transfer, den er aufgrund der Verletzungen von Moritz und Affelay tätigen möchte. Er spricht darüber und spricht und spricht. Er nennt das vergangene Wochenende als Abschlusstermin. Nichts passiert. Wir haben nun Mitte der Woche und vollzogen ist noch nichts. Es wurde nur geredet. Welchen Nutzen bringt es, außer das Druck aufgebaut wird?
Den Vogel abgeschossen hat allerdings Clemens Tönnies. Der Reviersport berichtet heute, dass der im Dezember von seinen Aufgaben entbundene Huub Stevens als Kandidat für den Aufsichtsrat gilt. Tönnies wird hier wie folgt zitiert:
Aber sollte er den Wunsch haben, werde ich das unterstützen
Das ist nett, aber die Sache hat noch einen kleinen Haken. Huub Stevens weiß noch nichts von seinem Glück. Mit dem Holländer soll erst im März über seine zukünftige Einbindung in den Verein gesprochen werden. Mir stellt sich nun die Frage, warum muss man dann überhaupt dieses Thema öffentlich diskutieren. Welchen Nutzen bringt es?
Auf Schalke wird immer über so viele Themen geredet? Jeden Tag wird eine Person in der Presse zitiert, die dieses oder jenes in den kommenden Wochen zum Abschluss bringen möchte. Sei es der neue Vertrag eines aktuellen Spielers, einen neuen Transfer, einen Sponsor oder halt ein neues Mitglied des Aufsichtsrates.
Auf Schalke wird immer geredet, leider immer vor dem Abschluss.
Ich ziehe ungerne Vergleiche zu den Herrschaften aus Dortmund. Aber in der Winterpause, in der die Schalker Verantwortlichen über mögliche Szenarien der Zukunft spekuliert haben, wurden in Dortmund ein neuer Spieler verpflichtet, zwei Spieler verkauft und nebenbei die Verträge der halben Mannschaft verlängert. Und das ohne die Tatsache, dass diese Geschehnisse von regelmäßigen Wasserstandsmeldungen begleitet wurden.
Vielleicht sollte man dies hier auch einmal versuchen….
„Vielleicht sollte man dies hier auch einmal versuchen….“
Gute Idee!
Das Problem heißt Clemens Tönnies. Für den ist Rheda-Wiedenbrück zu klein,
Gelsenkirchen auch und eigentlich sieht er sich und seine Fleischerbude auf
Augenhöhe mit seinem guten Freund Uli. Oder wie Torsten vom Königsblog
so schon beschrieben hat, CT sieht Schalke als kleines Bayern München.
Immer muss das große Ding her, oder die große Lösung. Und leider sieht es
so aus, als wenn sich HH diesem Stil angepasst hat, bzw. er ahnt das er nach
seiner schmalen Transferbilanz als Nächstes in den Fokus gerät.
Im Oktober war ich noch guter Hoffnung das sich Schalke oben stabilisiert,
das wir uns nach dem fcb und den anderen als „best of the rest“ etablieren
und das somit Stabilität einkehrt. Aber unglaubliche 7 Wochen später sind
wir in fast jeder Beziehung wieder auf Fred Rutten / Andreas Müller Niveau
angekommen.
Und wenn wir Freitag und dann 1 Woche später gegen Fürth beide Spiele
verlieren, dann wird Bernd Schuster kontaktiert und auch das mit großer
Anteilnahme der entsprechenden Medien.
Bezüglich des letzten Teils Deines Kommentares würde ich mir so sehr wünschen, dass Du Unrecht hast. So sehr.
Zu der Stevens/Aufsichtsrat-Story: Sowas kann sich ja kein Journalist ausdenken. Solche eine Story wird mit Sicherheit vom Verein lanciert. Dass Stevens davon noch nichts weiß zeigt, dass es vor allem um die Darstellung geht.
Es wird dargestellt, dass es für Stevens die versprochene Möglichkeit zur Vereinsintegration gibt. Dass diese Form für ihn unattraktiv ist und kaum infrage kommen dürfte ist zunächst Mal egal. Außerdem ist es eine vermeintlich positive Meldung zwischen Meldungen über Schalke in Panik. Öffentlichkeitsarbeit.
Natürlich ist es Öffentlichkeitsarbeit. Nur warum muss man den genauen Posten nennen, ohne Klarheit über die Wünsche von Huub Stevens zu kennen?
Am Ende möchte Stevens vielleicht nur Scout werden und es war wieder nur heisse Luft.
Wir hatten dieses Phase ohne solche Meldungen vor gar nicht allzu langer Zeit mal. Die ersten Monate unter Horst Heldt waren vergleichsweise ruhig, Meldungen über bevorstehende Wechsel,Vertragsverlängerungen oder Abgänge wurden als erstes über die Vereinshomepage kommuniziert und in den Transfergerüchten spielte Schalke eine untergeordnete Rolle.
Das ist derzeit wieder völlig anders. Ob jetzt in Sachen Huntelaar,Holtby, Höwedes(bei dem ja auch großspurig angekündigt wurde,man wolle schnellstmöglich verlängern und jetzt der Spieler aber plötzlich „keine Eile“ dabei hat) oder bei möglichen Neuverpflichtungen- immer wieder gibt es neue Gerüchte, angebliche Erkenntnisse oder aktuelle Entwicklungen, die diskutiert werden und aus meiner Sicht vor allem eins tun: Für Unruhe sorgen! Und diese Unruhe ist das letzte,was wir derzeit brauchen können!
Ich glaube, es geht darum, Huub Stevens NICHT einbinden zu wollen.
Das Geblubber nach dem Rausschmiss kam natürlich gut. Verdienter Mann, immer Schalker, blablabla. Jetzt das öffentliche Zeichen: Sehr her, wir bieten im einen AR-Posten an! Ein Posten, der zum einen nur mit Spesen vergütet wird, bei dem zum anderen kein Trainerwissen gefragt ist, wenn der AR seinen Job ordentlich erfüllt, nur kontrolliert und sich aus dem sportlichen Tagesgeschäft heraushält. Ein Posten, in dem schon Olaf Thon nichts kaputt machen konnte (außer Gläser). Das ist eine Farce.
Sollte es wirklich so sein, dass es ein reiner Medienstunt ist, macht es die Sache doppelt schlimm.