Sie hat sich in den letzten Wochen angekündigt, die Schwächeperiode oder vielleicht sogar die Krise. Sie hat sich noch nicht namentlich vorgestellt. Manche bezeichnen sie auch als Durchhänger oder Leistungsloch.
Gestern gab es eine Niederlage beim HSV und damit in der Bundesliga aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt. Dazu war es die dritte Auswärtsniederlage in Folge. Zusätzlich bekommen die Siege gegen Nürnberg oder Bremen nun eine andere Bedeutung. Sprach man nach diesen Spielen von einem kollektiven Kraftakt und Spielen, die dann eine Spitzenmannschaft gewinnt, passen sie nun in den aktuellen Trend.
Der Trend sagt für mich, dass nach dem Derbysieg der Mannschaft die Leichtigkeit abhanden gekommen ist.
Auch gestern war es nicht anders. Es war ein Spiel, dass der S04 zu keiner Zeit wirklich im Griff hat, zu keiner Zeit die überlegene Mannschaft war. Der HSV machte zur richtigen Zeit die Tore und gewann am Ende das Spiel.
Huub Stevens rotierte Lewis Holtby und Julian Draxler aus der Mannschaft, für die beiden kamen Teemu Pukki und Chinedu Obasi. Während Pukki redlich bemüht war und sich einige Chance erspielen konnte, lief das Spiel nahezu komplett an Obasi vorbei. Es ist für mich leider das typische Henne-Ei-Prinzip: Keine Spielpraxis, kein Bindung zum Spiel – keine Bindung zum Spiel, wenig Einsatzzeit.
Was bleibt sind null Punkte und der Blick auf Samstag. Die Gladbacher Borussia ist zu Gast. Eine Wundertüte, bei der man nun hofft, dass sie eine schlechten Tag erwischt.
Schalke muss sich steigern, muss gewinnen. Die Winterpause ist noch zu weit entfernt, um jetzt noch mehr Punkte liegen zu lassen.
Scheint so, dass als hätten einige im Kader, wenn nicht alle, gerade eine Leistungszerrung…