In den letzten Wochen machte sich Unmut breit am Schalker Markt. Nach einer berauschenden Woche mit dem Derbysieg und dem Erfolg beim FC Arsenal ging es bergab, die Mannschaft verlor die Leichtigkeit. Hinzu kamen fanpolitische Themen, die weiter Unruhe in das Umfeld trugen. Abgerundet wurde diese Phase von der nie enden wollenden Diskussion über den richtigen Torhüter im Tor der Königsblauen. Und wenn man gleich mal dabei war, konnte man andere einzelne Spieler, ob mit auslaufendem Vertrag oder ohne, gleich mit zu den Sündenböcken machen. Der Trainer ist ebenfalls eine Wurst und macht sowieso alles falsch.
Morgen spielt der FC Schalke 04 beim VfB Stuttgart und läutet damit die letzte Fußballwoche für dieses Jahr ein. Eine Woche, drei Pflichtspiele. Zweimal Bundesliga, einmal DFB-Pokal. Auswärts, Heim, Heim. Stuttgart, Mainz, Freiburg.
Neben diesen sportlichen Aufgaben gibt es mit Sicherheit genügend Probleme zu lösen, das haben die letzten Wochen gezeigt. Aber für die kommende Woche sollten wir einfach mal einige Dinge anders sehen. Ändern wir für kurze Zeit unser Selbstverständnis, bevor wir uns in der Winterpause der Lösung der Probleme widmen. Sehen wir uns doch einfach mal als das, was wir aktuell sind. Im positiven Sinne.
In dieser Woche sind wir Gruppensieger in der Champions League geworden. Wir, der FC Schalke 04. Stolz war kaum zu spüren. Warum eigentlich? Gruppensieger! Nutzen wir diesen Fakt doch einfach mal und glauben eine Woche lang an die Mannschaft und die Mannschaft glaubt auch an sich!
Danach ist Winterpause und wir haben Zeit zum Durchatmen. Probleme wälzen können wir dann immer noch!