Vierunddreissig Spieltage reichen manchmal nicht aus, um Dinge zu erledigen, die so wichtig wären. Aufgrund der Niederlage der Düsseldorfer Fortuna und der „grandiosen“ Leistung von Borussia Dortmund am letzten Spieltag der Saison, stieg der Club aus der Landeshauptstadt direkt ab und das Projekt Hoffenheim rettete sich in die Relegation. Schade für die Düsseldorfer, aber viel schlimmer für den deutschen Fußball.
In der am morgigen Donnerstag beginnenden Relegation stehen sich also die Teams aus Kaiserslautern und Hoffenheim gegenüber und spielen um die Berechtigung, in der nächsten Saison in der Bundesliga zu spielen. Eine seltsame Paarung. Kaiserslautern ist auch so ein Verein, der außerhalb der eigenen Region keine wirklichen Sympathien genießt und bei allen Schalkern nicht erst seit der Schwalbe von Marian Hristov in der Saison 2000/2001 auch nicht gerade hoch in der Gunst steht.
Bei jedem anderen möglichen Gegner der Pfälzer (Augsburg oder Düsseldorf) hätte ich wohl auf einen Verbleib von Kaiserslautern in der 2. Liga gehofft. Aber in dieser Relegation ist halt alles anders. Der Gegner ist nunmal Hoffenheim, da verschieben sich festgelegte Abneigungen.
Das Projekt Hoffenheim ist seit jeher ein Problem für den deutschen Fußball. Neben dem Getränkedosenverein aus Leipzig, der Club, der die so wichtige 50+1 Regel des deutschen Fußballs aushöhlt. An Hoffenheim fühlt sich einfach alles falsch an, was nur falsch sein kann. Und dabei spiele ich noch nicht einmal auf das böse Wort „Tradition“ an. Tradition ist in diesem Fall irrelevant. Es geht um die Art und Weise, wie Clubs geführt und vor allem finanziert werden. Aber das Thema wurde ja schon hinlänglich diskutiert.
In den beiden kommenden Spielen geht es nun darum, das Projekt Hoffenheim zurückzuwerfen. Man wird es nicht verhindern können, aber trotzdem zurückwerfen. Und das wäre einfach zu schön.