Es wird oft davon gesprochen, dass der moderne Fußball nur noch ein Geschäfts ist. Es zählt nur noch das Geld, es zählen Fakten. Es gibt kaum noch skurille Geschichten. Es sei denn, der FC Schalke 04 und der VfL Bochum verhandeln über die Ablöse für einen talentierten Spieler.
In den vergangenen Wochen war das Thema Leon Goretzka kaum eine Schlagzeile wert. Die ursprünglich gemeldeten „Fakten“ klangen auch recht eindeutig:
Wurde die Vertragsverlängerung um zwei weitere Jahre mit einer „preisgünstigen“ Ausstiegsklausel zu einem festen Zeitpunkt erkauft? Dann müsste der VfL sein Toptalent wohl für rund drei Millionen Euro ziehen lassen. (Quelle: Reviersport.de)
Hui! Das klingt leicht. Ist es wahrscheinlich auch, wenn man den wenigstens die Vertragsinhalte des Spielers mit dem aktuellen Verein kennt. Die ablehnende Haltung des VfL Bochum ließ früh Schlimmes vermuten. Heute kam dann die Meldung, dass der Vertrag angeblich tatsächlich eine Ausstiegsklausel enthält, diese aber so ungenau verfasst ist, dass ein Wechsel wohl doch nicht so leicht ist:
So soll sich die kolportierte festgeschriebene Ablösesumme auf „mindestens 2,8 Millionen Euro“ belaufen,… (Quelle: Spox.de)
Mindestens? Eine großartige Formulierung, die eigentlich so rein gar keinen Sinn aus Sicht des Spielers macht. Entweder war der VfL richtig clever und der Berater von Leon Goretzka hat einfach mal gepannt. Oder der VfL spielt ein richtig mieses Spiel im Rahmen einer Situation, die eindeutig ist.
Der FC Schalke 04 wird sich auf die Aussagen von Goretzkas Berater verlassen haben und findet sich nun selbst mitten in einer Tranferposse wieder, die eigentlich nur aufgrund des Lewandowski-Theaters keine größere Beachtung in den Medien findet.
Im Endeffekt wird der Transfer recht zeitnah über die Bühne gehen. Ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen, dass es später heißen wird, dass beide Parteien „Stillschweigen über die Transfermodalitäten bewahren“. Dann hatten wir viel Theater, ausgetragen auf dem Rücken eines jungen Spielers.
Und ich hatte gehofft, Leon Goretzka kann in aller Ruhe auf Schalke ankommen und sich entwickeln. Aufgrund der Vorgeschichte wird der Fokus auf ihn gerichtet sein. Und dann kann man sich die Frage stellen, wie viel Druck ein junger Spieler aushält.
Eine ziemlich bescheidene Situation, mindestens für zwei der drei Partien…
Nach meiner Meinung müssen die DFL und der DFB aufpassen
das die Transfers nicht grundsätzlich zu einer albernen
Zirkusveranstaltung verkommen. Diese Fußball Branche
setzt jedes Jahr xxx Mill um aber es geht dort zu wie auf
einem Essener Gebrauchtwagen Markt.
Es kommt in den letzten Wochen wirklich sehr häufig vor, dass ich diese dauernden Gerüchte eher als Farce ansehe. Allerdings tragen die Medien mit Sicherheit auch Ihren Teil dazu bei.
Ja, der Bursche kann einem echt jetzt schon leid tun. Wenn es da am Anfang nicht direkt gut läuft, was mich nicht unbedingt wundern würde, heißt es bestimmt bei nicht wenigen sofort „und für den haben wir jetzt so ein Theater veranstaltet“.
Hoffen wir einfach mal das beste!