Endlich ist sie vorbei, diese Sommerpause. Es wird Zeit, dass man sich auf Schalke wieder um wichtige sportliche Belange kümmern kann. Nach einer turbulenten JHV, dem Ausstieg aus dem Kooperationsvertrag mit Vianogo und unsäglichen Testspielen, steht morgen das erste Pflichtspiel in der Saison 2013/2014 an. Der S04 trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Oberligisten FC Nöttingen. Machen wir uns nichts vor, es sollte nicht viel mehr als die Lösung einer Pflichtaufgabe für den S04 sein.
Grundsätzlich muss man auch sagen, dass ich mit hohen Erwartungen in diese Saison gehe. Nicht unbedingt mit Erwartungen, die eine Platzierung unter den ersten drei Mannschaften in der Bundesliga betriffen. Vielmehr geht es darum, dass der S04 in der Sommerpause einen Weg eingeschlagen hat, der mir sehr gefällt. Der Kader des S04 ist verdammt jung und besitzt viel Potential. Die Neuverpflichtungen haben Schwachstellen ausgemerzt und dem Kader in der Breite mehr Qualität verschafft. Für diesen Mut verdienen Horst Heldt und Jens Keller Lob. Viel Lob.
Problematisch ist, dass ein junger Kader eben auch Rückschläge erleben wird. Clemens wird nicht konstant spielen, Goretzka wird Fehlpässe produzieren. Über Kolasinacs Seite werden Gegentore fallen und Max Meyer wird nicht aus jedem Pass eine Torvorlage machen. Und auch Julian Draxler wird nicht jedes Spiel alleine gewinnen.
Für das Umfeld bedeutet dies, dass es auch das Jahr der Ruhe werden muss. Es wird Rückschläge geben und wenn wir diese einfach hinnehmen, wird die Mannschaft daraus lernen. Das Potential in den kommenden Jahren eine starke Rolle in der Liga zu spielen, ist zweifelsfrei da. Nur der ganz große Wurf wird es in diesem Jahr eben nicht werden. Geben wir den Jungs die Zeit, die sie brauchen. Geben wir ihnen den Rückhalt, den sie für ihre Weiterentwicklung benötigen. Bewahren wir einfach Ruhe, wenn alle Medien den Kopf von Jens Keller fordern, weil wir drei Spiele in Serie nicht gewonnen haben. Ich bin mir sicher, mittelfristig wird es uns diese Mannschaft danken!
Auf in eine spannende Saison. In eine Saison, in der ich diese Mannschaft vom ersten Spieltag an mögen werde!
Nur der S04!
Liebe 62.000 Zuschauer unserer Heimspiele, liebe Journallie (vor allem die mit Revolver im Gürtel), liebes Management, lieber Herr Tönnies,
bitte diesen Blogpost ausdrucken und auswendig lernen. Dann überm Bett und überm Schreibtisch aufhängen und jeden Tag dran denken. Du hast ja sowas von Recht, lieber Autor – danke!
Allein: Mir fehlt der Glaube an ein ruhiges und geduldiges Umfeld. Dafür lieben wir alle den falschen Verein…
Glück auf!
Vielen, vielen Dank. Und leider glaube auch ich, dass es so nicht kommen wird.
Kann mich den Worten von Weckenbrock nur anschließen! Aber auch mir fehlt leider der Glaube daran, dass es der Großteil des Umfeldes beherzigen könnte.