In knapp einer halben Stunde wird das Eröffnungsspiel der diesjährigen Europameisterschaft angepfiffen. Damit fällt der Startschuss für knappe vier Wochen Fußball am Stück. Eine Zeit, auf die ich mich immer wieder freue. Fast jeden Tag Fußball, hoffentlich hochklassige Spiele.
Was mir allerdings völlig fremd ist, ist die das Mitfiebern mit der Deutschen Nationalmannschaft. Ich bin mit Sicherheit kein Gegner der DFB-Elf. Freue mich irgendwie, wenn die Mannschaft gewinnt, betrachte das Ganze aber dann doch eher reglos. Ich bin primär Fan des FC Schalke 04 und mir fehlt einfach die emotionale Fähigkeit mich mit den Spielern, die für den DFB auflaufen, zu indentifizieren. Es fällt mir schwer, einem Mats Hummels oder einem Mario Götze bei einem Derby die schlimmstmöglichen Dinge an den Hals zu wünschen, nur um einige Wochen später mit Ihnen zu sympathisieren. Gleiches gilt für Herrn Neuer und den Rest der Bayern.
Viele Deutsche können aber genau dies und das ist gut so. Ein solches Turnier lebt auch von der Euphorie im eigenen Land, nur bin ich nicht in der Lage diese Euphorie für diese Mannschaft mitzutragen. Ich betrachte Spiele von Nationalmannschaften grundsätzlich so, wie ich das Kreisliga Spiel in der Glückauf Kampfbahn vor zwei Wochen beobachtet habe. Mit Interesse aufgrund des Sports, nicht wegen einem Fantum für eine Mannschaft.
Für mich beginnen daher die entspanntesten Fußball-Wochen des Jahres. Ich gönne Huntelaar, Papadopoulos und Höwedes allen Erfolg dieses Kontinents, auch wenn es bedeutet, dass vielleicht die deutsche Mannschaft am Ende nicht gewinnen wird. Für mich geht die wirkliche Fußballzeit dann mit der kommenden Bundesligasaison weiter, wenn eben diese Spieler wieder für den S04 auflaufen werden.
Jedem das Seine, auf schöne vier Wochen Fußball.