Als zu Beginn des Jahres die Nachricht durchsickerte, dass sich die Wege vom S04 und Ralf Rangnick trennen würden, war ich angesäuert. Hatte ich mich doch sehr mit dem eingeschlagenen Weg von Rangnick und Horst Helft indentifiziert. Ich konnte es eigentlich kaum glauben, gab es doch eigentlich keinen Grund.
Als dann die offizielle Meldung veröffentlicht wurde, ersetzte das Gefühl des Schocks die Wut. Ralf Rangnick hatte die persönliche Notbremse aufgrund seiner Erschöpfung gezogen. Einen Schritt den man respektieren, wenn nicht sogar bewundern musste. Gerade im Umfeld des professionellen Fußballs.
Vor knapp vier Wochen machten dann erste Gerüchte über eine neue Anstellung von Ralf Rangnick die Runde: Anderlecht, West Bromwich, zuletzt Tottenham. Alles Adressen, die ich Ralf Rangnick wirklich gegönnt hätte. Selbst über eine Anstellung in der Bundesliga hätte ich mich gefreut, wenn es nicht gerade Dortmund gewesen wäre.
Heute kam dann die Meldung über den Ticker, dass Ralf Rangnick neuer Sportdirektor bei RB Salzburg wird. Kurz darauf kam die Bestätigung in Form einer offiziellen Meldung auf der Homepage des S04.
Und just in diesem Moment endete mein Interesse an Ralf Rangnick. Ich hoffe, es geht ihm gesundheitlich wirklich wieder gut, sportlich hätte er in meinen Augen keine schlechtere Wahl treffen können.
Er ist nun angestellt bei einem Verein einer Holding, die seit Jahren versucht in der Fußballwelt Fuß zu fassen. Bisher ist es noch nicht mit dem Erfolg gelungen, den man sich mit Sicherheit erhofft hat. Zum Leidwesen von Rangnick, ich hoffe, es bleibt dabei. Der Sport, den ich liebe, benötigt keine RasenBallsport-Vereine mit dem Bullenlogo.
Ich gebe Dir vollkommen Recht, fürchte aber auch, das wir uns über kurz oder
lang mit einemRS irgendwas in der 1. Liga abfinden müssen.
Das wird ein Hoffenheim reloaded, Geld war immer schon da und jetzt hat man
noch sportlichen Sachverstand eingekauft. Allerdings habe ich eine kleine
Hoffnung, sowohl Hr. Rangnick als auch Hr. Mateschitz sind nicht gerade
für Kompromisse und Umgänglichkeit bekannt 😉
Ganz so krass sehe ich es zwar nicht, dass RR jetzt für mich in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, aber gut heißen kann ich seinen Schritt natürlich auch nicht.
Wobei gerade der gesundheitliche Aspekt ggf. eine Rolle für die Auswahl des aktuellen Arbeitgebers gegeben haben könnte. Ich denke bei den anderen o.g. Clubs wäre die Emotionalisierung durch und mit den Fans vermutlich um ein vielfaches größer gewesen. Und vielleicht wollte RR genau das nicht bei seinem ersten neuen Job nach seiner Auszeit…